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1. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 73

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der deutsche Krieg 1866. 73 zugemutet, und ort Kriegskosten hatte es nur 20 Millionen Taler zu bezahlen. 58. Der Mainseldzug. Whrend in Bhmen die Entscheidung fiel, hatte ein anderes preuisches Heer, befehligt von dem General Vogel vonfalckenstein, gegen die sddeutschen Staaten zu kmpfen. ''Zwar hatte er kaum 50 000, die Gegner 80 000 Mann; aber dieses Miverhltnis wurde durch die bessere Bewaffnung und Ausbildung der Preußen und die Uneinigkeit der Feinde ausgeglichen. Vogel von Falckenstein wandte sich zu-nchst gegen die Bayern, marschierte durch das Rhngebirge und schlug sie in den Gefechten bei Kissingen und H a m m e l b u r g. Da der Kissingen. General jetzt den Befehl erhielt, mglichst viel Land nrdlich des Mains zu besetzen, gab er die Verfolgung der Bayern auf und zog nach Westen auf Frankfurt los, von wo unterdessen der Bundestag seinen Sitz nach. Augsburg verlegt hatte; unterwegs siegte General von Gben bei Asch affenburg der hessische und sterreichische Truppen. Eben hatte Vogel von Falckenstein Frankfurt besetzt, als er abberufen wurde;Frankfurt, an seiner Stelle bernahm General von Manteussel den Oberbefehl. Manteuffel fhrte die Truppen durch den Odenwald in sdstlicher Richtung, siegte in mehreren Gefechten an der Tauber, drang dann bis nach Wrzburg vor und zwang die Gegner auf das rechte Mainufer Wrzburg, hinberzugehen. In diesem Augenblicke trat auch hier Waffenruhe ein. Auch den sddeutschen Staaten gegenber beobachteten König Wilhelm und Bismarck Migung. Nur geringe Gebietsabtretungen wurden von Bayern und Hessen gefordert. Dazu traten Kriegs-entfchdigungen, welche alle vier sddeutschen Staaten zu leisten hatten; auch mute die hessische Provinz Oberhessen in den norddeutschen Bund eintreten. Ganz Sddeutschland in den neuen Bund aufzunehmen und so schon jetzt ein deutsches Reich aufzurichten, das von den Alpen bis zum Belt gereicht htte, war aus Rcksicht auf Frankreich nicht mglich, mit dem Bismarck fr jetzt einen Krieg vermeiden wollte. Eine Forderung dagegen, die Napoleon jetzt durch seinen Ge- Franzsische sandten Benedetti erheben lie, lehnte er ab. In Frankreich war die j^digungs- < ., . y v u y fjrbcrimgen. berraschung der die schnellen Siege der Preußen sehr groß gewesen; die Franzosen empfanden die Schlacht von Kniggrtz fast wie eine eigene Niederlage und forderten, wenn Preußen sich vergrerte, auch fr sich einen Gebietszuwachs. Als aber jetzt Napoleon durch feinen Gesandten Benedetti Entschdigungsansprche erhob, und auf die Rheinpfalz und Rheinhefsen hinwies, wurde er von Bismarck rundweg abgewiesen. Zugleich

2. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 183

1896 - Leipzig : Voigtländer
188 von sterreich und den König von Preußen ab. Durch den Vertrag zu Gastein (August 1865) wurde Holstein unter sterreichische, Schleswig unter preuische Verwaltung gestellt; das Herzogtum Lauenburg ging, gegen eine an sterreich zu zahlende Abfindungssumme, in den Besitz des Knigs von Preußen der. Bismarcks Verdienst um diese Erfolge wurde durch seine Erhebung in den Grafen-stand vom Könige anerkannt. 93. Der deutsche Krieg von 1866. (. Karte Xii und X.) 1. Verwickelung in Schleswig-Holstein. Nach der bereinkunft von Gastein arbeitete die sterreichische Regierung in Holstein immer ent-schiedener darauf hin, dieses Land dem Prinzen von Augustenburg zu ber-antworten. Preußen erhob hiergegen scharfen Widerspruch, und als sterreich die schleswig-holsteinische Sache der Entscheidung des Bundes anheimstellte, erklrte Preußen dieses Vorgehen sterreichs fr einen Bruch des Gasteiner Vertrags. Es beanspruchte daher wieder die Mitregierung in Holstein und lie dort Truppen einmarschieren; vor diesen zog sich die minder zahlreiche sterreichische Besatzung aus Holstein zurck. 2. Ausbruch des Krieges. Wegen der Besetzung Holsteins durch Preußen beantragte sterreich Bundeshilfe. Als diese in der Bundes-tagsitzung vom 14. Juni beschlossen wurde, erklrte Preußen den bis-herigen Bundesvertrag sr gebrochen. Sofort rckten preuische Truppen in die mit sterreich verbndeten Staaten Hannover, Kurhessen und Sachsen ein. Das hannoversche Heer suchte nach Bayern durchzubrechen, mute aber, von bermacht umstellt, bei L a n g e n s a l z a die Waffen strecken; Kurhessen wurde ohne Schwertstreich besetzt; das schsische Heer zog sich beim Einrcken der Preußen nach Bhmen zurck. 3. Der Kampf in Bhmen. sterreich hatte in Mhren und Bhmen unter dem Feldzeugmeister Benedek ein Heer von 240000 Mann aufgestellt, dem sich 23000 Sachsen anschlssen. Gleichzeitig von drei Seiten drangen die Preußen in Bhmen ein: (a.) die Elbarmee, 46000 Mann unter Herwarth von Vittenfeld, zog von Dresden her sdstlich; (b.) die erste Armee, 93000 Mann unter dem Prinzen Friedrich Karl, rckte von der Lausitz her nach Sden vor; (c.) die zweite oder schlesische Armee, 115000 Mann unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm, zog der das Riesengebirge heran. Benedek vereinigte sein Heer bei Kniggrtz. Den Oberbefehl der die gesamten preuischen Streitkrfte bernahm jetzt König Wilhelm, der mit dem Grafen Bismarck am 2. Juli in Gitfchin

3. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 185

1888 - Leipzig : Teubner
185 Danewerk. Die streicher holen den abziehenden Feind bei versee ein und bleiben in einem blutigen Gefechte Sieger. Die Preußen unter Prinz Friedrich Karl beginnen die Belagerung und Beschieung der starken Dppeler Stellung auf der Halbinsel Sundewitt. Am 18. April 1864 werden die Dppeler Schanzen mit Sturm ge-nommen. Die Dnen fliehen auf die Insel Alfen. Inzwischen war von den Verbndeten auch die Grenze Jtlands . 249. berschritten, und bald war die Halbinsel bis zum Limsjord besetzt. Auch zur See wurde gefochten, bei Rgen und bei Helgoland. Die fremden Mchte, welche das Londoner Protokoll unter-zeichnet hatten, vermittelten einen Waffenstillstand und erffneten eine Friedenskonferenz in London. Aber Preußen und Ostreich sagten sich von dem Londoner Protokoll los, und alle Vorschlge scheiterten an der Hartnckigkeit Dnemarks. Der Krieg begann von neuem. Die Preußen setzten am 29. Juni nach Alfen der und vertrieben die Dnen von der Insel. In Kopenhagen sank der Mut. Bald wehten die deutschen Fahnen in Skagen; die friesischen Inseln (welche sind das?) wurden durch die streicher von den Dnen befreit. Dnemark bat um Frieden und trat am 30. Oktober 1864 in Wien Schleswig-Holstein und Lauenburg an streich und Preußen ab. Die Bundestruppen (Sachsen und Hannoveraner) rumten Holstein. Der deutsche Krieg von 1866. Der gemeinsame Besitz der Herzogtmer und die Frage, was . 250. aus denselben werden solle, fhrte bald zu Zerwrfnissen zwischen den beiden deutschen Gromchten. Ostreich und die anderen deutschen Staaten schlugen die Einsetzung des Herzogs von Augustenburg vor. Preußen wollte die Bildung eines neuen deutschen Kleinstaates nicht zulassen; es wnschte selbst in den Besitz dieser Lnder zu kommen. Jedenfalls verlangte Preußen fr den Fall der Einsetzung des Augustenburgers, da die Kriegs- und Seemacht der Herzogtmer (der Kieler Hafen!) unter seine Fhrung gestellt wrden, um diesen vorgeschobenen Posten des Deutschtums besser verteidigen zu knnen. ftreich aber wies diese Bedingung zurck. Noch einmal wurde der offene Bruch hinausgeschoben durch die bereinkunft zu Gast ein (14. August 1865): Preußen bernimmt vorlufig die Verwaltung Schleswigs, Ostreich diejenige

4. Napoleon I. - S. 52

1911 - Hamburg : Schloeßmann
Not. Alexander griff trotz Abratens seiner Generale die Franzosen bei Austerlitz an. Es war der 2. Dezember, der Glückstag der Napoleone. Die Dreikaiserschlacht kostete die Verbündeten 33 000 Mann und 186 Kanonen, ans ihrem nächtlichen Rückzug wurde vollkommene Flucht. Noch im Dezember 1805 schloß Österreich den Separatfrieden zu Preßburg, indem es Venetien, Istrien und Dalmatien abtrat, Tirol und Vorarlberg an Bayern gab, das ihm Salzburg dafür erstattete. Preußen steckte das Schwert, mit dem es gedroht hatte, wieder in die Scheide. Napoleons Herrschaft in Europa war ebenso unbestritten wie die seines grimmigen Feindes über die See. Joseph, des Kaisers Bruder, wurde König von Neapel, Guastalla kam an Pauline, die Schwester des Kaisers, Louis Bonaparte ging als König nach Holland. Sein Übergewicht iu Deutschlaud sicherte Napoleon durch die am 17. Juli 1806 dekretierte Gründung des Rheinbundes, der ohne Wissen des deutschen Kaisers und der beiden deut-scheu Großmächte gebildet wurde. Es sagteu sich sechzehn Fürsten vorn Reiche los, um ein Schutz- und Trutzbündnis mit dem Kaiser der Franzosen als Protektor des Bundes einzugehen, in dem sie sich zur Stellung von 63 000 Mann verpflichteten und die Selbständigkeit der äußeren Politik aufgaben. Dafür wurden die Rheinbundstaaten durch reichsunmittelbare Gebiete so vergrößert, daß sie ihre Pflichten dem Despoten gegenüber als treue Vasallen erfüllen konnten; sie waren stark genug, anständige Militärkontingente zu stellen, aber zu schwach, jemals ihrent Herrn gegenüber sich selbständig zu zeigen. Am 6. August legte der Österreicher Franz die Kaiserkrone nieder; damit war endlich das Heilige Römische Reich, das schon lange tot war, nun auch zu Grabe getragen.

5. Geschichte der neueren Zeit - S. 349

1861 - Münster : Coppenrath
349 nachdrücklich geschlagen, daß dessen ganzes Heer in verwirrter Flucht nach dein Rheine eilte. Die Niederlage des Jourdan- schen Heeres nöthigte auch Moreau, der schon bis München vorgedrungen war, zum Rückzüge, der jedoch seine Schläfe mit neuen Lorbeeren bekränzte. Denn er, welchen die Welt schon für verloren hielt, zog sich zurück, wie ein Löwe, der seine Verfolger durch stolze Haltung in ehrerbietiger Ferne hält und die verwegen sich Nahenden im schnellen Umwenden zerreißt. Friede Zu Compo Formio (1797). — Jetzt schickte der Kai- ser seinen siegreichen Bruder, auf welchen Aller Augen mit Bewunderung gerichtet waren, nach Italien, um hier dem her- anstürmenden Corsen selbst die Spitze zu bieten. Allein die- sem war Karl mit der geringen Anzahl seiner schon geschwäch- ten Truppen nicht gewachsen. Er zog sich unter steten Käm- pfen zurück, und der Schauplatz des Krieges näherte sich schon der Hauptstadt Wien. Beide Parteien wünschten endlich den Frieden, der erst zu Leoben an der Muhr unterhandelt, dann auf dem gutsherrlichen Schlosse Campo Formio, bei Udiue im Vcnetianischen, am 17. Oktober 1797 förmlich abgeschlos- sen wurde. In diesem Frieden trat Oesterreich Belgien an die französische Republik ab und verzichtete zu Gunsten der neu errichteten cisalpinischen Republik in Oberitalien auf Mailand und Mantua. Der Kaiser wurde dafür mit dem Gebiete der Republik Venedig entschädigt, welche Bona- parte innerhalb der sechs Monate von der Entwerfung der Friedensbedingungen zu Leoben bis zum festen Friedensschlüsse zu Campo Formio gestürzt hatte. Oesterreich erhielt sofort die Stadt Venedig, das venezianische Festland zwischen dem Gar- dasee und dem Jsonzo, dann das venezianische Istrien und Dalmatien. — Neben der cisalpinischen Republik entstand durch die Einführung der Demokratie in Genua die ligurische. — Einen Monat nach dem Frieden von Campo Formio, am 16. November 1797, starb der König von Preußen, Friedrich

6. Geschichte der neueren Zeit - S. 347

1861 - Münster : Coppenrath
347 entfaltete, zum Erstaunen Aller, einen riesenhaften Geist, der vor keiner Anstrengung und Gefahr zurückbebte. Durch die unwiderstehliche Gewalt, die er über die Gemüther der Sol- daten ausübte, durch die glänzenden Auszeichnungen und Be- lohnungen, mit denen er ihren Ehrgeiz reizte, kurz durch jedes ihm zu Gebote stehende Mittel brachte er in kurzer Zeit Ord- nung, Folgsamkeit und Begeisterung in das zerrüttete Heer. In raschen Zügen und Angriffen erfocht er mit demselben Sieg auf Sieg über seinen Gegner, den österreichischen General Beaulieu, der unter Waffen grau geworden war. Erschrocken trennte sich zuerst der König von Sardinien von dem öster- reichischen Bunde und bat um Waffenstillstand. Er erhielt ihn gegen Abtretung von Savoyen und Nizza. Unaufhaltsam rückte Bonaparte voran. Bei Lodi hatten die Oesterreicher die über den Fluß Adda führende Brücke besetzt und am Ein- gänge derselben eine große Menge Kanonen aufgepflanzt, um augenblicklich alle zu zerschmettern, welche es wagen würden, sie zu betreten. Desungeachtet beschloß Bonaparte den Sturm. Auf seinen Befehl: „Vorwärts!" stürzten dreitausend Grena- diere mit gefälltem Bajonnete, unter dem Rufe: „Es lebe die Republik!" auf die Brücke; aber ein mörderisches Kartätschen- feuer streckte die Anstürmenden reihenweise zu Boden. Schon wichen die Grenadiere bestürzt zurück; da stellten sich Ber- thier, Massena und Lannes, die Unterbefehlshaber Bo- naparte's, selbst an ihre Spitze, führten sie im Sturmschritte über die Brücke, und brachten endlich das österreichische Heer zum Weichen. Dieser Sieg, den Bonaparte am 10. Mai 1796*) erfocht, erfüllte ganz Italien mit Schrecken und Be- wunderung. Vor allen eilten die Herzoge von Parma und Modena, den jungen Helden um Frieden zu bitten; auch der Papst trug denselben an. Sie erhielten ihn gegen Erlegung einer großen Kriegessteuer und gegen Auslieferung kostbarer *) In demselben Jahre erfand A l o ys S e nne selber zu München die Lithographie oder den Steindruck.

7. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 339

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
3sn gar kein Ende nehmen; viele Bauern verfaulten in den liefen Burgverließeu, oder verhungerten in den Zwingern, wo man sie zusammengesperrt hatte. Während dieser Schlächtereien in Süddeutschland hatte der schon genannte Thomas Münzer die hessischen und sächsischen Bauern in Aufruhr gebracht. Er verkündete ein neues christliches Reich; die Heiligen sollten die Erde erobern darum werde Gott ihnen beisiehen mit Wundern und Zeichen. Tausende von armen Leuten ließen sich bethüren und folgten ihm ins Feld. Der Landgraf Philipp von Hessen zog gegen die fast waffenlosen, unseligen Geschöpfe. Mün- zer verhieß ein Wunder, und da sich gerade ein Regenbogen erhob, glaubten sie ihm. Die Kanonenkugeln schlugen ein, aber jene glaubten, die Wegge- rissenen gehören eben nicht zu den Auserwählten. Als aber die Reiterei ein- sprengte, stoben sie auseinander und auch Münzer floh; dennoch schlachtete» die Soldknechtc 3000. Münzer wurde in Mühlhausen gefangen, grausam ge- foltert und dann hingerichtet. Bor seiner Hinrichtung beschwor er die anwesen- den Herren, sich der Bauern zu erbarmen; aber hatten diese die Bauern vorher mit Ruthen gezüchtigt, so geißelten sie dieselben jetzt mit Skorpionen. Drittes Kapitel. Der Kaiser gewinnt Italien durch die Schlacht von Pavia (1ssl.) Während dieses in Deutschland vorging, hatte der Kaiser mit Aufständen in Spanien und mit den Franzosen in Italien zu kämpfen. Der König Franz, seit den blutigen Tagen von Marignano sich für unüberwindlich haltend, wollte seine damals gewonnene Beute, Mailand und Genua, durchaus nicht loslassen. Im Fahre 1524 fiel er niit ehicm starken Heere in Italien ein und belagerte die Stadt Pavia, welche der Spanier Antonio de Leyva mit eben so viel Geschick- lichkeit als Ausdauer vertheidigte. Das kaiserliche Heer bestand aus Italienern und Spaniern unter Pescara und Q-uasto, und 15,000 deutsche Landsknechte hatte Georg von Frundsberg herbeigeführt. Das Heer litt Mangel an Lebens- mitteln und die Feldherren hatten kein Geld, um die Sold heischenden Schaaren zu befriedigen, welche auseinander zu laufen drohten. Darum beschlossen sie, M

8. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 325

1871 - Münster : Coppenrath
— 325 — und jetzt stand ihm nichts mehr im Wege, nach Oesterreich ^lbst aufzubrechen und so dem Plane gemäß mit Jourdan Und Moreau sich zu vereinigen. Aber ganz anders stand die Sache der Franzosen in Dentsch-land'. Hier hatte sich des Kaisers eigener Bruder, der Helden-wüthige Erzherzog Karl, an die Spitze des Heeres gestellt und General Jourdan in mehren Schlachten so nachdrücklich ^schlagen, daß dessen ganzes Heer in verwirrter Flucht nach Rheine eilte. Die Niederlage des Jourdauischen Heeres Nöthigte auch Moreau, der schon bis München vorgedrungen ^ar, zum Rückzüge, der jedoch seine Schläfen mit neuen Lor-bereit bekränzte. Denn er, welchen die Welt schon für verloren ^elt, zog sich zmück, wie ein Löwe, der seine Verfolger durch Haltung in ehrerbietiger Ferne hält und die verwegen sich Nahenden in schnellem Umwenden zerreißt. Friede zu Campo Formio (1797). — Jetzt schickte et Kaiser seinen siegreichen Bruder, auf welchen Aller Augen jjut Bewunderung gerichtet waren, nach Italien, um hier dem ^anstürmenden Corfeu selbst die Spitze zu bieten. Allein diesem 5?ar Karl mit der geringen Anzahl feiner schon geschwächten ; ^uppeu nicht gewachsen. Er zog sich unter steten Kämpfen äl,rücf, und der Schauplatz des Krieges näherte sich schon der '^uptstadt Wien. Beide Parteien wünschten endlich den Frie-! (’11/ der erst zu Le oben an der Mur unterhandelt, dann auf eitt gutsherrlichen Schlosse Campo Formio, bei Ubine im ^bnetianischen, am 17. Oktober 1797 förmlich abgeschlossen ^Urbe. In biesem Friebeu trat Oesterreich Belgien an die fran-Kifche Republik ab und verzichtete zu Gunsten der neu errich* eteu cisalpinifchen Republik in Oberitalien auf Mai» Qlld und Mantua. Der Kaiser würde bafür mit dem Gebiete ec Republik Venebig entfchäbigt, welche Bonaparte innerhalb 61 ^chs Monate von der Entwerfuug der Friebensbebingun-9en zu Leoben bis zum festen Friebensschlusse zu Campo For-gestürzt hatte. Oesterreich erhielt fofort die Stadt Ve- i

9. Geschichte der neueren Zeit - S. 116

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
l16 Die Zeit der gr. franzsischen Revolution u. d. napoleonischen Militrdiktatur. mst tie 78. Der pierte Koalitionskrieg (1806 -1807). Preußen hatte ium nefl' den richtigen Zeitpunkt, mit dem Schwerte das entscheidende Wort zu sprechen, verpat und sah sich nun ganz der Willkr Napoleons preis-gegeben. Seine Politik zwang Preußen das Schwert in die Hand. Wh-rend er dem König die Begrndung eines norddeutschen Bundes mit Kurhessen und Sachsen empfahl, warnte er gleichzeitig diese Staaten davor. Als er nun England wieder die Rckgabe Hannovers anbot, machte Friedrich Wilhelm Iii. zum Jubel der Patrioten in Preußen das Heer mobil (9. August 1806), zgerte jedoch mit dem Angriff und lie dadurch Napoleon volle Zeit, es strategisch zu schlagen, bevor dieses zum krftigen Schlage kommen konnte. Am 1. Oktober stellte Preußen die Schlu-forderung, die franzsischen Truppen sollten Sddeutschland rumen, Essen, Elten, Werden an Preueu, die Festuug Wesel an Berg zurckgeben, der Bildung eines norddeutschen Bundes zustimmen, und erklrte nach der Ablehnung dieser Bedingungen fr den Fortbestand des Friedens Napo-leon am 9. Oktober 1806 den Krieg, Schon der folgende Tag brachte eine Niederlage im Felde. Bundes- Auer Rußland, dessen Streitkrfte noch gar nicht in die Wagschale 'fallen konnten, hatte Preueu nur Hessen-Kassel und Knrsachsen sowie das kleine Sachfen-Weimar auf seiner Seite. Den Oberbefehl der das preu-ische Heer, etwa 90000 Mann, zu denen etwa 20000 Mann kurschsische Truppen sich gesellten, fhrte der nicht untchtige, aber bedchtige Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig. Die ganze Heeresorga-nisation und die Taktik entsprach nicht den gnzlich vernderten Verhlt-nisfen. Ein schwerflliger Krper vermochte durch Bewegungen einzelner Glieder nicht dem Sto einer leichtbeweglichen, von einem Genie geleiteten Maffe standzuhalten, beseelte auch einen groen Teil der Mannschaften ein guter Geist, zhlte auch das Offizierkorps manchen strategischen Kopf, zog auch die altpreuische Tapferkeit mit zu Felde. Whrend das preuische Heer mit dem Vormarsch sumte, rckte Napoleon mit gewohnter Schnelligkeit heran, warf die preuische Vorhut unter dem Prinzen Louis Ferdinand, der selbst im Gefecht fiel, bei Nn Saalfeld zurck und zwang den linken Flgel seiner Gegner unter dem Doppel- Prinzen von Hohenlohe-Jngelfingen bei Jena zur Schlacht, die dieser bei^Jenaund ^tte vermeideu sollen. Deshalb waren weder die beherrschenden Hhen Auerstdt von den Preußen besetzt noch diese selbst in solcher Nhe bei einander ge-1806.' halten, da sie sich gegenseitig htten untersttzen und gemeinsam wirken knnen. So erlagen die einzelnen Abteilungen und rissen die zu spt erscheinende Reserve unter Nchel mit in ihre Flucht. Unterdessen hatte Napoleons Marschall Davout bei Auerstdt das ihm an Zahl ber-legene Hauptheer durch Besiegung des rechten Flgels der linke unter Scharnhorst war siegreich zum Rckzug gentigt. Der Herzog von Braunschweig hatte selbst die Todeswunde empfangen und erhielt von dem.

10. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 251

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
251 26. December 1805 der Kampf zwischen Oe streich und Frankreich geendigt worden war, erfolgte die völlige Auf- lösung des deutschen Reichs, indem der Kaiser Napo- leon am 12. Juli 1806 den Rheinbund stiftete und am 6. August Kaiser Franz 11. die deutsche Kaiserwür- de niederlegte. Preußen war schon vorder Stiftung des Rheinbundes mit Frankreich, welches sein Gebiet verletzt hatte, in Mißverständnisse verwickelt worden, die durch die Stiftung des Rheinbundes noch vermehrt wur- den. Preußen beabsichtigte einen ähnlichen Bund im nördlichen Deutschland zu stiften, wozu auch Kursach- scn gehören sollte. Da Frankreich diesem Bunde aber Hindernisse in den Weg legte und auch außerdem feindseli- ge Schritte gegen Preußen that, so rüstete sich diese Macht zum Kriege. Sachsen war durch seine Lage ge- zwungen, sich an Preußen anzuschließen und 22,000 Mann zu dem preußischen Heere, welches unter dem Befehle des Fürsten Hohenlohe in Thüringen stand, stoßen zu lassen. Der Kampf wurde damit eröffnet, daß der Großherzog von Berg am 8. October den Uebergang über die Sale bei Saalburg erzwang und die dortste- henden Preußen und Sachsen zurückwarf. Am folgen- den Tage mußte sich der preußische General Tauen- zien, der von den Franzosen umgangen war, mit groß- ßem Verluste bei S chle iz an der Spitze von 6,000 Pr eu- ßen und 3,000 Sachsen durchschlagen. Am 10. Octo- der verlor der Prinz Ludwig von Preußen gegen die Marschälle Lannes und Augereau bei Saalfeld Sieg und Leben. Das preußische Heer war nun in allen sei- nen Stellungen umgangen und verlor am 14. October die Doppelschlacht bet Jena und Auerstadt, wodurch das ganze nördliche Deutschland in die Hände der Sieger siel. In dieser Schlacht geriethen 6000 Sachsen in französische Gefangenschaft, die übrigen wurden zer- sprengt. Früher schon hatte Napoleon einen Aufruf an die Sachsen erlassen, daß sie von Preußen sich trennen und mit ihm sich vereinigen sollten, jetzt entließ er .die sächsischen gefangenen Offiziere und Soldaten nach dem Versprechen, nicht gegen ihn zu dienen, in ihre Hei- math und ließ dem Kurfürsten die Neutralität anbieten.
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